Kirche

Die Pauluskirche in Ulm

Die Pauluskirche in Ulm

Die Pauluskirche in Ulm

Bau

Die Pauluskirche wurde von 1908 bis 1910 als evangelische Garnisonkirche mit 2.000 Sitzplätzen nach Plänen von Theodor Fischer errichtet. Fischer ist heute als einer der führenden Architekten des frühen zwanzigsten Jahrhunderts anerkannt. Beim Bau der Pauluskirche kombinierte er Backsteinmauerwerk mit einer von außen und innen sichtbaren Stahlbetonkonstruktion, dies war eine kühne Neuerung im Kirchenbau. So war es möglich, den großen, saalartig wirkenden Innenraum ohne Säulen zu überwölben. Die Pauluskirche ist eines der ersten sakralen Bauwerke weltweit, bei dem Sichtbeton zur Anwendung kam. Die markanten Kuppeln der beiden über 50 Meter hohen Türme haben syrische Getreidespeicher zum Vorbild.

Ein Blick vom Münsterturm auf die Pauluskirche

Ein Blick vom Münsterturm auf die Pauluskirche

Nach dem Krieg

Nachdem die Pauluskirche den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden überstanden hatte, ging sie 1964 vom Staat in den Besitz der Kirchengemeinde über. Um den Innenraum für die Bedürfnisse der Gemeinde geeigneter zu machen, wurde er in den Jahren von 1966 bis 1970 nach Plänen von Professor Klaus Arnold umgestaltet. Durch die neuen, farbigen Kirchenfenster Arnolds kann der Raum jetzt, abhängig vom Außenlicht, von mystisch verdunkelt bis beschwingt und heiter wirken. Neben den Gemeindegottesdiensten wird die Kirche wegen ihrer guten Akustik besonders häufig für Konzerte genutzt.

Die Pauluskirche gilt heute als das Hauptwerk Theodor Fischers und als Meilenstein des Kirchenbaus an der Schwelle zur Moderne.

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